8.4. Netzwerkfunktionsdateien

Red Hat Linux nutzt verschiedene Dateien, die wichtige Informationen enthalten, mit denen Schnittstellen aktiviert und deaktiviert werden. Diese Funktionen werden in einigen wenigen Dateien in geeigneter Weise gruppiert und können bei Bedarf einfach abgerufen werden.

Die gängigste Netzwerkfunktionsdatei ist /etc/sysconfig/network-scripts/network-functions. Diese Datei enthält eine Vielzahl von allgemeinen IPv4-Funktionen, die für viele Schnittstellenkontrollskripts hilfreich sind. Hierzu gehört das Kontaktieren laufender Programme, die Informationen zu den Änderungen des Schnittstellenstatus benötigen, das Einrichten von Host-Namen, die Suche eines Gateway-Gerätes, das Prüfen, ob ein bestimmtes Gerät ausgefallen ist oder nicht, und das Hinzufügen einer Standard-Route.

Da die Funktionen, die für die IPv6-Schnittstellen benötigt werden, sich von denen für IPv4-Schnittstellen unterscheiden, gibt es eine network functions-ipv6-Datei, in der speziell diese Informationen enthalten sind. Der IPv6-Support muss im Kernel aktiviert sein, um über dieses Protokoll kommunizieren zu können. In der Datei network-functions ist eine Funktion enthalten, die überprüft, ob Ipv6-Support vorhanden ist. In dieser Datei finden Sie außerdem auch noch Funktionen, die statische IPv6-Routs konfigurieren und löschen, Tunnel erstellen und entfernen, IPvC-Adressen einer Schnittstelle hinzufügen oder sie von dort entfernen und Dateien zum Testen, ob auf der Schnittstelle eine IPv6-Adresse existiert.