Red Hat Linux 9: Red Hat Linux x86-Installationshandbuch | ||
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Wenn Sie eine persönliche Desktop-, eine Workstation- oder eine Serverinstallation ausführen, gehen Sie bitte direkt zu Abschnitt 3.27 über.
Sie können diesen Abschnitt überspringen, wenn Sie keine Netzwerkpasswörter benutzen möchten. Wenn Sie sich diesbezüglich nicht sicher sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Systemadministrator.
Wenn Sie keine NIS-Authentifizierung einrichten, sind nur die beiden MD5- und Shadow-Passwörter aktiviert (siehe Abbildung 3-24). Es empfiehlt sich, beide Optionen zu verwenden, um Ihren Computer so sicher wie möglich zu machen.
Um die NIS-Option zu konfigurieren, muss Ihr Computer an ein NIS- Netzwerk angeschlossen sein. Wenn Sie sich diesbezüglich nicht sicher sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Systemadministrator.
MD5-Passwörter aktivieren — Mit dieser Einstellung können Sie lange Passwörter (bis zu 256 Zeichen) statt der standardmäßigen Passwörter mit maximal 8 Zeichen verwenden.
Shadow-Passwort aktivieren — Diese Option stellt Ihnen eine äußerst sichere Methode für das Speichern von Passwörtern zur Verfügung. Die Passwörter werden in der Datei /etc/shadow gespeichert, die nur von root gelesen werden kann.
NIS aktivieren — Ermöglicht es Ihnen, eine Gruppe von Rechnern mit einer gemeinsamen Passwort- und Gruppendatei in derselben Network Information Service-Domain zu betrieben. Ihnen stehen die folgenden Optionen zur Auswahl:
NIS-Domain — Mit dieser Option können Sie angeben, zu welcher Domain oder Gruppe von Computern Ihr System gehören soll.
Broadcast für die Suche nach NIS-Server verwenden — Mit dieser Option können Sie eine Meldung an Ihr LAN (Local Area Network) senden, um einen verfügbaren NIS-Server zu finden.
NIS-Server — Mit dieser Option kann Ihr Computer einen bestimmten NIS-Server verwenden, statt eine Broadcast-Anforderung an das lokale Netzwerk auszugeben, um nach verfügbaren Servern für das System zu fragen.
![]() | Anmerkung |
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Wenn Sie den Sicherheitslevel der Firewall während der Installation auf mittel oder hoch eingestellt haben, funktionieren die Netzwerk-Authentifizierungen (NIS und LDAP) nicht. |
LDAP aktivieren — Diese Option weist Ihren Computer an, LDAP für einen Teil oder die gesamte Authentifizierung zu verwenden. LDAP vereinigt bestimmte Informationsarten innerhalb Ihrer Organisation. So können zum Beispiel alle Benutzerlisten in Ihrer Organisation in einem LDAP-Verzeichnis untergebracht werden. Weitere Informationen zu LDAP finden Sie im Red Hat Linux Referenzhandbuch, Lightweight Directory Access Protocol (LDAP). Ihnen stehen folgende Optionen zur Auswahl:
LDAP-Server — Mit dieser Option können Sie (durch Angabe einer IP-Adresse) auf einen bestimmten Server zugreifen, der das LDAP-Protokoll bereitstellt.
LDAP-Basis-DN — Mit dieser Option können Sie anhand des eindeutigen Namens (Distinguished Name, DN) nach Benutzerinformationen suchen.
TLS (Transport Layer Security) Lookups — Mit dieser Option kann LDAP verschlüsselte Benutzernamen und Passwörter an einen LDAP-Server senden, bevor die Authentifizierung ausgeführt wird.
Kerberos aktivieren — Kerberos ist ein sicheres System, um Authentifizierungsdienste in einem Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Weitere Informationen zu Kerberos finden Sie im Abschnitt Kerberos im Red Hat Linux Referenzhandbuch. Sie haben hier drei Optionen:
Realm — Mit dieser Option können Sie auf ein Netzwerk zugreifen, das Kerberos verwendet und aus einem oder mehreren Servern (die auch als KDC bezeichnet werden) sowie einer (möglicherweise sehr großen Zahl) von Clients besteht.
KDC — Mit dieser Option können Sie auf das Key Distribution Center (KDC) zugreifen. Hierbei handelt es sich um eine Maschine, die Kerberos-Tickets ausgibt (und welche manchmal auch als Ticket Granting Server oder TGS bezeichnet wird).
Admin-Server — Mit dieser Option können Sie auf einen Server zugreifen, auf dem kadmind läuft.
SMB-Authentifizierung aktivieren — Stellt PAM ein, um einen SMB-Server zur Authentifizierung von Benutzern zu verwenden. Sie müssen folgende Informationen angeben:
SMB-Server — Gibt an, mit welchem SMB-Server Ihre Workstation zur Authentifizierung verbunden ist.
SMB Workgroup — Gibt an, in welcher Workgroup sich die konfigurierten SMB-Server befinden.
![]() | Tipp |
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Um die Konfiguration Ihrer Authentifizierung zu ändern, nachdem die Installation abgeschlossen wurde, verwenden Sie den Befehl authconfig. Geben Sie den Befehl authconfig an einem Shell-Prompt ein. Sollten Sie nicht als root angemeldet sein, werden Sie nach dem root-Passwort gefragt, um fortfahren zu können. |
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