18.3. Konfigurieren eines DHCP-Clients

Der erste Schritt zum Konfigurieren eines DHCP-Clients besteht darin sicherzustellen, dass der Kernel die Netzwerkkarte erkennt. Die meisten Karten werden während des Installations-Vorgangs erkannt und dabei wird das System so konfiguriert, dass es für die Karte das richtige Kernel-Modul benutzt. Wenn Sie erst nach der Installation eine Karte installieren, müsste Kudzu [1] diese erkennen und Sie auffordern, das entsprechende Kernel-Modul für diese zu konfigurieren. Überprüfen Sie auf jeden Fall die Red Hat Linux Hardware-Kompatibilitätsliste unter http://hardware.redhat.com/hcl/. Wenn die Netzwerkkarte nicht vom Installationsprogramm oder Kudzu konfiguriert wird, und Sie das zu ladende Kernel-Modul wissen finden Sie unter Kapitel 31 weitere Informationen zum Laden von Kernel-Modulen.

Um einen DHCP-Client manuell zu konfigurieren, müssen Sie die /etc/sysconfig/network Datei ändern, um die Verbindung mit dem Netzwerk und die Konfigurationsdatei für jedes Netzwerk-Gerät im /etc/sysconfig/network-scripts Verzeichnis zu aktivieren. In diesem Verzeichnis sollte jedes Gerät immer dann eine Konfigurationsdatei mit der Bezeichnung ifcfg-eth0 haben, wenn eth0 die Bezeichnung für das Netzwerk-Gerät ist.

Die Datei /etc/sysconfig/network sollte folgende Zeile enthalten:

NETWORKING=yes

Diese Datei enthält voraussichtlich mehr Informationen. Sie müssen lediglich sicherstellen, dass die NETWORKING Variable auf yes eingestellt ist, wenn Sie beim Booten gleichzeitig das Netzwerk starten wollen.

Die Datei /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0 sollte folgende Zeilen enthalten:

DEVICE=eth0
BOOTPROTO=dhcp
ONBOOT=yes

Sie benötigen eine Konfigurationsdatei für jedes Gerät, das DHCP benutzen soll.

Wenn Sie für das Konfigurieren eines DHCP-Clients eine grafische Benutzeroberfläche vorziehen finden Sie unter Kapitel 12 nähere Informationen für die Verwendung von Netzwerk-Verwaltungstool zur Konfiguration einer Netzwerkschnittstelle für DHCP.

Fußnoten

[1]

Kudzu ist ein Tool zur Erkennung der Hardware zum Zeitpunkt des Bootens des Systems, um festzustellen, welche Hardware zum System hinzugefügt oder aus dem System entfernt wurde.