Kapitel 3. Redundant Array of Independent Disks (RAID)

3.1. Was ist RAID?

Der Grundgedanke von RAID ist es, mehrere kleine, kostengünstige Laufwerke in einem Array zu kombinieren, um Leistungs- und Redundanzziele zu erfüllen, die mit einem einzelnen größeren und teureren Laufwerk nicht erreicht werden. Dieser Laufwerk-Array wird vom Computer als ein einzelnes Laufwerk angesehen.

Mit RAID werden Informationen über mehrere Platten verteilt. Hierfür werden Techniken wie Disk Striping (RAID-Level 0), Disk Mirroring (RAID-Level 1) und Disk Striping mit Parität (RAID-Level 5) verwendet, um Redundanz sowie geringere Wartezeiten zu erreichen und/oder die Bandbreite für Lesen/Schreiben auf Platten zu erhöhen bzw. mehr Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, Daten von Festplattenabstürzen wiederherzustellen.

RAID liegt die Vorstellung zu Grunde, dass Daten über alle Datenträger im Array konsistent verteilt werden können. Hierfür müssen die Daten zuerst in gleichgroße Speicherbereiche (Chunks) aufgeteilt werden (in der Regel 32K oder 64K, obwohl verschiedene Größen möglich sind). Jeder Speicherbereich wird dann je nach verwendetem RAID-Level auf eine Festplatte geschrieben. Sollen die Daten gelesen werden, wird der Prozess umgekehrt, wobei der Eindruck entsteht, dass mehrere Festplatten eine einzige Partition bilden.