Ein paar Tipps zum Erstellen von Bootdisketten

Wenn Sie sich als Root angemeldet haben, sollten Sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um eine neue Bootdiskette zu erstellen oder eine bereits vorhandene Bootdiskette zu kopieren.

Für das Erstellen einer Bootdiskette spricht eine Reihe von Gründen: Mit einer Bootdiskette können Sie mögliche Probleme mit Ihrem System beheben, einen neuen Kernel testen, den Sie heruntergeladen und kompiliert haben oder gleichzeitig mehrere Betriebssysteme auf Ihrem Computer einrichten und nach Wunsch beim Einschalten eines für den Start auswählen.

Beim Installieren von Red Hat Linux wurde Ihnen die Option zum Erstellen einer Bootdiskette angeboten. Wenn Sie bei der Installation keine Bootdiskette angelegt haben, können Sie dies jetzt nachholen.

Öffnen Sie ein XTerm, und melden Sie sich als Root an, falls Sie unter Ihrem Benutzeraccount arbeiten. Geben Sie am Shell Prompt (das beispielsweise [neuerbenutzer@localhost neuerbenutzer]$ lauten könnte) Folgendes ein:

[neuerbenutzer@localhost neuerbenutzer]$su -
Password: ihrrootpassword
[root@localhost neuerbenutzer]# 
	

TipSo werden Sie zum "Superuser"
 

Der Befehl su steht für "substitute users" und gibt Ihnen die Möglichkeit, sich vorübergehend als anderer Benutzer anzumelden. Wenn Sie su ohne weitere Optionen eingeben und die Eingabetaste drücken, erhalten Sie die Rechte des Superusers und können als Root Einstellungen ändern, obwohl Sie weiterhin an Ihrer Anmeldeshell Ihre Eingaben vornehmen. Wenn Sie su - eingeben, erhalten Sie ebenfalls die Rechte des Superusers, wechseln aber darüber hinaus zugleich zur Anmeldeshell von Root. Somit besteht nach Eingabe dieses Befehls kein Unterschied mehr zur "richtigen" Anmeldung als Root. Was ist nun der Unterschied zu vorher? Es gibt einige Befehle, die Ihnen nur als Root zur Verfügung stehen. Wenn Sie su - eingeben, können Sie diese Befehle ausführen lassen, ohne sich vorher ab- und wieder neu anmelden zu müssen.

Im Wesentlichen muss zunächst die Version des Linux-Kernels ermittelt werden, bevor mit dem Befehl mkbootdisk eine bootfähige Diskette mit dem Kernel erstellt wird.

Legen Sie eine handelsübliche Diskette in Ihr Diskettenlaufwerk ein.

TipBezeichnung des Diskettenlaufwerks
 

In Linux wird das Diskettenlaufwerk als /dev/fd0 bezeichnet.

Falls Sie die Diskette bereits zuvor verwendet haben, sollten Sie bedenken, dass alle Daten auf dieser Diskette gelöscht werden.

Geben Sie am Prompt hierzu Folgendes ein:

uname -r

Ihre Kernelversion wird angezeigt. Beim Kernel handelt es sich um den zentralen Kern eines jeden Linux-Systems. Sie verfügen über eine Version mit einer Bezeichnung wie:

2.2.x-yy
	  
(auf 2.2 folgen mehrere Zahlen, beispielsweise: 2.2.14-5.0).

Nachdem Sie die Kernelversion ermittelt haben, können Sie im Befehl mkbootdisk angeben, welchen Kernel Sie auf Ihre Diskette kopieren möchten. (Wenn Sie in mkbootdisk nicht festlegen, wohin Sie den Kernel kopieren möchten, wird er standardmäßig auf die Diskette in /dev/fd0 kopiert.)

Hierzu müssen Sie lediglich folgenden Befehl eingeben:

mkbootdisk --device /dev/fd0 2.2.x-yy
	  

Drücken Sie dann die Eingabetaste.

TipAufräumen des Desktop
 

Wenn Ihr Bildschirm ein wenig unübersichtlich wird, weil zahlreiche Befehle angezeigt werden oder auch Meldungen, dass Befehle nicht gefunden werden konnten, sollten Sie wieder für Ordnung sorgen. Geben Sie hierzu am Prompt den Befehl clear ein, um den Bildschirm zu löschen.

Fertig!