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7. Gemeinsame Nutzung eines Windows-Laufwerkes

Das SMB-Klientenprogramm für UNIX-Rechner ist Bestandteil der Samba-Distribution. Es unterstützt eine FTP-ähnliche Schnittstelle von der Kommandozeile aus. Sie kann genutzt werden, um Dateien zwischen einem Windows-Server und einem Linux-Klienten auszutauschen.

Mit dem folgenden Aufruf läßt sich feststellen, welche gemeinsamen Resourcen auf einem Host zur Verfügung stehen:

    /usr/sbin/smbclient -L host

Dabei ist host ein Platzhalter für den Namen des Rechners, den man betrachten will. Es wird eine Liste von Service-Namen zurückgeliefert, also Namen von Laufwerken oder Druckern, die für die gemeinsame Nutzung zur Verfügung stehen. Wenn der Server nach einem Paßwort fragt, dann verwenden Sie das Paßwort für den Gastzugang oder für Ihren persönlichen Zugang zu diesem Rechner. Beispielsweise:

    smbclient -L zimmerman

Die Ausgabe sollte dann etwa so aussehen:

    Server time is Sat Aug 10 15:58:27 1996
    Timezone is UTC+10.0
    Password:
    Domain=[WORKGROUP] OS=[Windows NT 3.51] Server=[NT LAN Manager 3.51]
    Server=[ZIMMERMAN] User=[] Workgroup=[WORKGROUP] Domain=[]

               Sharename      Type      Comment
               ---------      ----      -------
               ADMIN$         Disk      Remote Admin
               public         Disk      Public
               C$             Disk      Default share
               IPC$           IPC       Remote IPC
               OReilly        Printer   OReilly
               print$         Disk      Printer Drivers

    This machine has a browse list:

               Server               Comment
               ---------            -------
               HOPPER               Samba 1.9.15p8
               KERNIGAN             Samba 1.9.15p8
               LOVELACE             Samba 1.9.15p8
               RITCHIE              Samba 1.9.15p8
               ZIMMERMAN

Die Suchliste zeigt ggfs. weitere SMB-Server, die alle über das Netzwerk verfügbar sind, einschließlich ihrer Resourcen an.

Um den Klienten zu nutzen, ist folgender Aufruf notwendig:

    /usr/sbin/smbclient service <password>

Mit service ist dabei ein Rechner und der Resourcen-Name gemeint. Soll zum Beispiel ein Verzeichnis angesprochen werden, daß als public von einem Rechner mit dem Namen zimmermann zur Verfügung gestellt wird, so ist für service anzugeben \\zimmerman\public. Dabei sind die Restriktionen der Shell beim Entfernen von Backslashes zu beachten. In diesem Fall bedeutet es, daß der Aufruf lautet:

    /usr/sbin/smbclient \\\\zimmerman\\public mypasswd

Dabei stellt 'mypasswd' den Platzhalter für die Zeichenkette des eigenen Paßwortes dar.

Der Klient smbclient liefert dann z.B. folgende Rückmeldung:

    Server time is Sat Aug 10 15:58:44 1996
    Timezone is UTC+10.0
    Domain=[WORKGROUP] OS=[Windows NT 3.51] Server=[NT LAN Manager 3.51]
    smb: \>

Die Eingabe von h listet als Hilfe alle möglichen Befehle für die Benutzung des Samba-Klienten auf:

    smb: \> h
    ls           dir          lcd          cd           pwd
    get          mget         put          mput         rename
    more         mask         del          rm           mkdir
    md           rmdir        rd           prompt       recurse
    translate    lowercase    print        printmode    queue
    cancel       stat         quit         q            exit
    newer        archive      tar          blocksize    tarmode
    setmode      help         ?            !
    smb: \>

Wenn man ftp nutzen kann, werden nicht die man-pages für den smbclient benötigt.


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