Bei den Utility Applets handelt es sich um eine Reihe allgemeiner Hilfsprogramme.
Das Clock Applet wird als einziges Applet standardmäßig bereits bei der Installation von GNOME für die Anzeige im Panel eingerichtet. Wenn Sie das Applet konfigurieren möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Uhr und wählen den Menübefehl Properties im Kontextmenü. Daraufhin wird das Dialogfeld Clock Properties geöffnet, in dem Sie das Format für die Anzeige der Uhrzeit festlegen können (12- oder 24-Stunden-Format).
Das Applet Printer besteht aus einem kleinen Druckersymbol in Ihrem Panel. Wenn Sie eine Datei auf das Printer Applet ziehen, wird diese Datei gedruckt. Für das Konfigurieren des Printer Applets klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol und wählen den Befehl Properties im Kontextmenü. Dadurch wird das Dialogfeld Printer Properties angezeigt. In diesem Dialogfeld können Sie einen Druckernamen und den Befehl für das Drucken eingeben. Auf den meisten Systemen lautet der Druckbefehl
lpr. |
Abbildung 9-7. Printer Applet Properties
Bei den meisten von UNIX abgeleiteten Betriebssystemen müssen Sie nach dem Einlegen eines Datenträgers diesen mounten, um auf ihn zugreifen zu können.
Mit Hilfe des Applets Drive Mount können Sie oder Ihr Systemadministrator Laufwerke durch einfaches Klicken auf das Symbol in Ihrem Panel mounten. Hierzu müssen Sie über die Rechte zum Mounten von Datenträgern verfügen, da Sie diese Funktion sonst nicht nutzen können.
Wenn Sie linuxconf installiert haben, ist dies problemlos möglich. Hierzu müssen Sie lediglich im Abschnitt Access local drive das Laufwerk auswählen, auf das Sie zugreifen möchten und im Register Options die Option User Mountable aktivieren. Daraufhin kann das Laufwerk von den Benutzern gemountet werden.
Wenn Sie nicht über linuxconf verfügen, müssen Sie die Datei /etc/fstab bearbeiten, um den Zugriff durch Benutzer zu ermöglichen. Um den Benutzerzugriff auf ein bestimmtes Laufwerk zu ermöglichen, müssen Sie beispielsweise wie folgt vorgehen:
Wenn Ihre Datei fstab wie folgt aussieht:
/dev/cdrom /mnt/cdrom iso9660 exec,dev,ro,noauto 0 0 |
/dev/cdrom /mnt/cdrom iso9660 user,exec,dev,ro,noauto 0 0 |
Nun können Sie das Laufwerk auch dann mounten, wenn Sie nicht als Root angemeldet sind. Sie können nun das Applet Drive Mount in Ihr Panel einfügen, indem Sie den Befehl Drive Mount im Menü Utilities wählen, das wiederum im Menü Add new applet zur Verfügung steht.
Daraufhin wird in Ihrem Panel ein kleines Symbol angezeigt, das ein kleines Diskettenlaufwerk darstellt.
Abbildung 9-8. Applet Drive Mount
Standardmäßig greift das Applet Drive Mount auf Ihr Diskettenlaufwerk zu. Sie können diese Einstellung ändern, indem Sie auf das Applet klicken und den Befehl Properties im Kontextmenü wählen.
Abbildung 9-9. Applet Drive Mount
Das Dialogfeld Drive Mount Settings ermöglicht es Ihnen, das zu mountende Laufwerk und dessen Mountpoint festzulegen.
Im Textfeld Update in seconds können Sie festlegen, nach wievielen Sekunden das Applet aktuelle Informationen über gemountete Datenträger abrufen soll. Dabei wird überprüft, ob das Laufwerk noch gemountet ist und die Anzeige des Applets aktualisiert. Falls das Laufwerk nicht mehr zur Verfügung steht (z.B. weil der Befehl umount im Terminalfenster eingegeben wurde), wird die Anzeige entsprechend aktualisiert.
Als zweite Option können Sie in diesem Dialogfeld wählen, welches Symbol angezeigt werden soll. Sie können dabei zwischen den Symbolen für Floppy, CD-ROM, Zip-Diskette und Festplatte wählen. Nachdem Sie das Symbol gewählt haben, müssen Sie den korrekten Mountpoint für das Laufwerk in das Textfeld Mount point eingeben.
Als letzte Option können Sie im Dialogfeld Drive Mount Settings noch festlegen, ob Sie das Kontrollkästchen Use automount friendly status test aktivieren möchten. Wenn Sie mit einem System arbeiten, auf dem autofs für das automatische Mounten von Laufwerken verwendet wird, stört das Applet Drive Mount möglicherweise die korrekte Funktion von aufofs. Wenn dies der Fall ist, sollten Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren. Wenn Sie autofs nicht verwenden (was der wahrscheinlichere Fall ist), empfiehlt es sich, dieses Kontrollkästchen nicht zu aktivieren, da dadurch Systemressourcen verbraucht werden und die Ausführungsgeschwindigkeit verlangsamt wird.
Beim GNOME Pager handelt es sich um ein Applet, mit dem Sie sich rasch Überblick über alle virtuellen Desktops und die darin aktiven Anwendungen verschaffen können. Der GNOME Pager stellt Ihnen zwei Bereiche zur Verfügung, die Desktop-Ansicht und die Anwendungsansicht. Bei der Desktop-Ansicht werden alle Desktops als kleine Rechtecke dargestellt. Wenn Anwendungen auf Ihren Desktops geöffnet wurden, werden diese gemäß Ihrer Position auf dem Desktop durch Rahmenlinien angedeutet. In der Anwendungsansicht werden die aktiven Anwendungen auf Ihrem aktiven Desktop in einer Listenansicht dargestellt. Wenn Sie auf den Button in der Mitte mit dem Pfeil klicken, werden alle Desktops mit einer Liste mit allen darauf geöffneten Anwendungen angezeigt.
Abbildung 9-10. Der GNOME Pager
HINWEIS: Wenn Fenster beim Minimieren von Ihrem Bildschirm "verschwinden", empfiehlt sich das Hinzufügen eines GNOME Pagers zu Ihrem Panel.
Sie können auf die Eigenschaften des GNOME Pagers zugreifen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Pager klicken und den Menübefehl Properties im Kontextmenü wählen. Auf der linken Seite des Dialogfeldes GNOME Pager properties können Sie die folgenden Einstellungen vornehmen: maximale Breite der Taskliste, Anzahl der Zeilen und Spalten in der Taskliste und Anzahl der Zeilen im Pager. Auf der rechten Seite können Sie verschiedene Ansichten des Pagers aktivieren und deaktivieren. Dazu zählen: Anzeige aller Anwendungen auf allen Desktops, Taskliste und Pageransicht. Sie können auch festlegen, daß kleine Pagersymbole verwendet und Symbole in der Taskliste angezeigt werden sollen.
Abbildung 9-11. GNOME Pager Properties